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Energiesparhaus – Ein Haus mit wenig Energiebedaf

Bei Häuslbauern dringt die Notwendigkeit des energiebewussten Bauens mehr und mehr ins Bewusstsein. Energiesparhäuser gewinnen also an Akzeptanz, doch wo genau liegen eigentlich die Unterschiede zwischen Niedrigenergiehäusern, Drei-Liter-Häusern und Passivhäusern?

Niedrigenergiehäuser – Heizwärmebedarf zwischen 40 und 70 kWh/m²

energiesparhaus

Ein Energiesparhaus hilft Kosten zu sparen und schont Ressourcen

Als Niedrigenergiehäuser werden Häuser mit einem Heizwärmebedarf zwischen 40 und 70 kWh/m² im Jahr definiert, was einem Ölverbrauch zwischen etwa vier und sieben Litern Heizöl pro Quadratmeter und Jahr entspricht. Die vorrangigen Maßnahmen, mit denen dies erreicht wird, sind

  • eine ausreichende Wärmedämmung
  • Fenster mit Wärmeschutzverglasung
  • die Nutzung erneuerbarer Energien wie Sonnenenergie und/oder Biomasse zu Heizzwecken

Sonnenenergie kann entweder passiv genutzt werden (durch eine entsprechende Planung von Wintergärten u.ä.) oder auch aktiv, beispielsweise durch die Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung mittels Solaranlagen und Wärmepumpen. Der Standard eines Niedrigenergiehauses kann auch bei der energetischen Sanierung von bestehenden Gebäuden erreicht werden.

Drei-Liter-Haus – Heizöläquivalent von maximal drei Litern pro Quadratmeter und Jahr

hauslüftung

Eine Lüftungsanlage ist bei Energiesparhäusern ein Vorteil, da zum Lüften nicht die Fenster geöffnet werden müssen.

Ein Drei-Liter-Haus kann auch als Niedrigenergiehaus in Drei-Liter-Qualität bezeichnet werden, der Heizenergieverbrauch entspricht einem Heizöläquivalent von maximal drei Litern pro Quadratmeter und Jahr. Was die Qualität der Gebäudehülle betrifft, zeichnet es sich durch hochwertige Wärmedämmung und moderne Fenstertechnik mit aktiver und passiver Sonnennutzung aus. Hierzu gehören entsprechende Sonnenschutzmaßnahmen für den Sommer ebenso wie eine automatische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine einfache Heizung für die wenigen verbleibenden Heiztage im Winter.

Auch, wenn das Drei-Liter-Haus ein entscheidender Schritt in Richtung Unabhängigkeit von steigenden Energiekosten ist, sollte beachtet werden, dass die Gebäudehülle alleine nicht über den Energieverbrauch entscheidet. Ebenso trägt effektive Anlagentechnik mit Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung dazu bei. Da der Begriff “Drei-Liter-Haus” nicht eindeutig definiert ist, können Häuser mit dieser Bezeichnung stark voneinander abweichen.

Aktivhäuser in Holzbauweise mit sehr gutem Wärmeschutz

Einen ähnlichen Heizenergiebedarf wie das Drei-Liter-Haus hat das so genannte Aktivhaus. Kennzeichnend für Aktivhäuser sind die Holzbauweise, ein überdurchschnittlich guter Wärmeschutz und eine sehr gute Luftdichtigkeit. Weitere Merkmale sind eine solare Warmwasserversorgung mit Heizungsunterstützung sowie eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Im Vordergrund stehen thermische und stoffwirtschaftliche Bauökologie, baubiologische Qualität sowie Standort- und Raumkonzeptqualität.

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Die bei einem Aktivhaus eingesetzten Materialien für Grundkonstruktion, Dämmung, Fußböden, Fassaden und Fenster garantieren eine annähernd CO2-neutrale Herstellung. Zum Heizen und zur Warmwasserbereitung werden ausschließlich regenerative Energien eingesetzt, so wird die Heizanlage beispielsweise mit Holzpellets betrieben. Der Verbrauch an Heizenergie liegt bei rund 30 kWh pro Quadratmeter jährlich, entsprechend drei Litern Heizöl oder sechs Kilogramm Pellets.

Passivhäuser – Heizenergiebedarf von maximal 1,5 Litern pro Quadratmeter im Jahr

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Warmwasseraufbereitung und Heizen mit der Kraft der Sonne

Passivhäuser stellen die Weiterentwicklung von Niedrigenergiehäusern dar. Ihr Heizenergiebedarf liegt bei höchstens 1,5 Litern pro Quadratmeter im Jahr, was einem Ölverbrauch von maximal eineinhalb Litern jährlich pro Quadratmeter entspricht. Europaweit wurden bis heute rund 1.000 Passivhäuser gebaut und es sind hohe Zuwachsraten beim Passivhaus-Standard zu verzeichnen. Eingehende Untersuchungen bei rund 200 Passivhäusern im Rahmen von Forschungsprojekten haben gezeigt, dass dieser Haustyp hält, was er verspricht: Ein geringer Energieverbrauch und dadurch automatisch geringe Energiekosten und behaglichen Wohnkomfort.

Passivhäuser müssen keiner bestimmten Bauform entsprechen; sie können mit Satteldächern, Pult- oder Tonnendächern versehen sein, allerdings sollte der Baukörper eine möglichst kompakte Form aufweisen. Ein Grundprinzip der Passivhaus-Bauweise ist die Minimierung von Wärmeverlusten. Dies wird durch Dämmstärken von 30 Zentimetern bei den Wänden, 35 bis 40 Zentimetern beim Dach und 25 Zentimetern gegenüber dem Erdreich erreicht. Daneben ist die wärmebrückenfreie Ausführung Voraussetzung für eine optimale Wärmedämmung.

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