Die staatliche Förderung für Solaranlagen ist in den letzten Jahren gesunken, doch sind auch die Anlagenpreise deutlich zurückgegangen. Sonnenenergie lohnt sich also immer noch, insbesondere im Hinblick darauf, dass die Preise für konventionelle Energieträger auch zukünftig weiter steigen werden.
Kosten für Photovoltaikanlagen sind gesunken
Die Kosten für Photovoltaikanlagen sind innerhalb weniger Jahre um rund 60 Prozent gesunken: Lag der Preis für eine Komplettanlage im Jahr 2006 noch bei rund 5.000 Euro pro Kilowatt Nennleistung, musste man 2012 nur noch 2.000 Euro dafür aufwenden. Zum Teil ist dies auf optimierte Produktionsweisen zurückzuführen, auf der anderen Seite hat auch der gewachsene Marktanteil von in China produzierten Modulen zu dieser Entwicklung beigetragen. Die Solarmodule machen den hauptsächlichen Kostenfaktor bei Photovoltaikanlagen aus. Bei den meisten Modulen kommen Solarzellen aus multikristallinem Silizium zum Einsatz, der durchschnittliche Preis hierfür liegt mittlerweile unter 700 Euro pro Kilowatt Nennleistung. Für die Montage der Anlage kommen noch einmal 300 Euro pro Kilowatt hinzu.
Hochwertige Komponenten auch einen besseren Wirkungsgrad
Neben den Modulen ist der Wechselrichter eine wesentliche Komponente einer Photovoltaikanlage, der preislich ins Gewicht fällt. Für das Bauteil, das den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, sind bei sehr kleinen Anlagen unter fünf Kilowatt Nennleistung gut 300 Euro pro Kilowatt, bei mittleren und größeren Anlagen um die 200 Euro pro Kilowatt zu veranschlagen. Zwischen den Anbietern gibt es erhebliche Preisspannen, doch weisen die teureren Komponenten auch einen besseren Wirkungsgrad und eine höhere Lebensdauer auf.
Bei Solarthermieanlagen sind die Solarkollektoren und der Wärmespeicher die Haupt-Kostenfaktoren. Entscheidend für die Größe der Kollektorfläche ist die Frage, ob die Anlage ausschließlich für die Warmwasserbereitung genutzt werden soll oder ob auch die Heizung durch Sonnenwärme unterstützt werden soll. Soll die Anlage nur der Warmwasserbereitung dienen, sind für jede Person im Haushalt ein bis eineinhalb Quadratmeter Kollektorfläche erforderlich. Das Fassungsvermögen des Solarspeichers sollte etwa 80 Liter pro Person betragen. Für eine vierköpfige Familie sind ein 300-Liter-Speicher und vier bis sechs Quadratmeter kollektorfläche ausreichend. Die Preise für Kollektoren liegen bei rund dreihundert Euro pro Quadratmeter, ein 300-Liter-Speicher kostet rund 1.200 Euro.
Kollektorfläche: Ein Quadratmeter pro zehn Quadratmeter Wohnfläche
Bei Anlagen mit Heizungsunterstützung wird ein 1.000-Liter-Speicher benötigt, der mit etwa 2.000 Euro zu Buche schlägt. Die Kollektorfläche erhöht sich bei solchen Anlagen um einen Quadratmeter pro zehn Quadratmeter Wohnfläche. Bei Solarthermieanlagen mit Heizungsunterstützung empfiehlt sich alternativ der Einsatz von Vakuum-Röhrenkollektoren. In diesem Fall verringert sich die erforderliche Kollektorfläche rund um ein Drittel, allerdings sind auch die Kosten mit 1.000 Euro pro Quadratmeter erheblich höher.
Rechnen Sie mit sinkenden Kosten für die Solarmodule
Für kleinere Systemkomponenten und die Montage der Anlage fallen 1.500 bis 2.000 Euro an. Für einen Vier-Personen-Haushalt ist also für die Installation einer Solarheizung mit Kosten ab etwa 8.000 Euro zu rechnen. Bei Solaranlagen ohne Heizungsunterstützung beginnen die Preise bei etwa 4.000 Euro. Es ist auch zukünftig mit weiteren Preissenkungen für Solarmodule zu rechnen, da die technische Entwicklung effizientere Modelle hervorbringt und die Fertigungsmethoden weiter optimiert werden. Im Gegenzug ist auch mit dem Sinken der staatlichen Förderung zu rechnen, es ist sogar ein Auslaufen der Solarförderung im Gespräch. Für den, der sich mit dem Gedanken trägt, eine Solaranlage zu installieren, ist das Warten nicht empfehlenswert, da die Preise nur langsam sinken werden. Mit wesentlich höheren Renditen in der Zukunft ist also nicht zu rechnen.