Die Übersiedlung beschreibt in der Regel den Wechsel des Lebensmittelpunktes. Wenn man sich diese Beschreibung vor Augen führt, dann verwundert es keinesfalls, dass sich viele Menschen vor den Anstrengungen und Problemen scheuen, die mit einer Übersiedlung einher gehen. Nur leider lässt sich dieser Aufwand oft nicht vermeiden und mit unseren zehn Tipps sollte das ganze Projekt auch problemlos und einfach zu bewältigen sein. Schließlich lässt sich alles über ein paar fix definierte Schritte und ein wenig Planung abwickeln, ohne, dass dabei Kopfschmerzen entstehen. Aufgrund der Informationen hier lässt sich leicht eine Checkliste erstellen.
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Tipp 1: Bürokratische Angelegenheiten nicht auf die lange Bank schieben
Der Wechsel des Wohnsitzes ist selbstverständlich mit einigem Papierkram verbunden, der nicht zu spät erledigt werden darf. Priorität hat in diesem Bezug selbstverständlich die Kündigung des alten Mietvertrags, wenn einer vorhanden ist. Wenn der Mieter oder die Mieterin eine Privatperson ist und ein unbefristeter Vertrag vorliegt beträgt die Kündigungsfrist ein Monat. Bei einem befristeten Mietvertrag muss drei Monate vor Auszug gekündigt werden, wenn nicht das Ende der Frist abgewartet wird.
Die Abmeldungen von Internet, Telefon oder Strom unterliegen ebenfalls vertraglichen Kündigungsfristen, welche beachtet werden müssen. Im Zuge dieser Abmeldungen darf nicht auf das Notieren der Zählerstände, vor allem bei Strom und Wasser, vergessen werden. Der Postnachsendeauftrag, die Haushaltsversicherung und das Beantragen von Sonderurlaub sind die letzten Punkte auf der Bürokratie-Liste.
Tipp 2: Transport-Modalitäten organisieren
Jeder kennt die üblichsten Methoden um sich Umzugskartons zu beschaffen und diese zu packen (schwere Gegenstände ganz unten und nicht zu voll). Die örtlichen Discounter können dabei nämlich sehr entgegenkommend sein. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Transportunternehmen identisch entgegenkommend sind, wenn es um die Preise der Überführung des eigenen Hab und Guts geht. Kümmern Sie sich also auch rechtzeitig um die Beauftragung eines Umzugsunternehmens, damit noch entsprechender Verhandlungsspielraum besteht.
Tipp 3: Weniger Siedeln – mehr entsorgen
Wenn die Wohnung oder gar das Haus gewechselt wird, dann ist dieses Vorhaben die perfekte Gelegenheit dafür sich von Altlasten zu befreien. Damit werden die Umzugskartons leichter und es wird etwas Ordnung geschaffen. Gerade im Bücherregal oder im Kleiderschrank lässt sich oft vieles aussortieren. In diesem Zuge können auch Wohltaten vollbracht werden, denn sowohl Bücherbasare, wie auch Kleidersammlungen freuen sich immer wieder um entsprechende Spenden. Zudem ist es ein gutes Gefühl, wenn im neuen Heim nicht direkt jeder Stauraum nach dem umziehen und auspacken überquillt.
Tipp 4: Meldung effektiv erledigen
Wenn der Hauptwohnsitz nur innerhalb Österreichs gewechselt wird, dann ist keine Abmeldung, sondern nur eine fristgerechte Neuanmeldung am neuen Wohnort notwendig. Die Abmeldung wird in diesem Zuge gleichzeitig erledigt. Die Frist beträgt gesetzlich drei Tage nach Bezug des neuen Heims. Wenn Österreich jedoch verlassen wird, muss eine Abmeldung drei Tage rund um den Umzugszeitpunkt erledigt werden. Eine Ummeldung ist nur notwendig, wenn aus einem Nebenwohnsitz ein Hauptwohnsitz werden soll. Planen Sie also in jedem Fall einen rechtzeitigen Gang zum Meldeamt mit ein.
Tipp 5: Übergangsausrüstung bereit legen
Nach einem anstrengenden Tag voller Möbelpackerei und Karton-Schlepperei will sich niemand direkt in der neuen Wohnung oder im neuen Haus einrichten. Aus diesem Grund sollte eine Art Reisetoilette und Überbrückungsausrüstung für die ersten Nächte zusammengestellt werden.
Die wichtigste Kosmetik, Zahnbürsten und Rasierzeug sollten griffbereit sein und sich nicht auf dem Boden irgendwelcher Umzugskartons befinden. Ebenso kann es von Vorteil sein, wenn ein paar Stück saubere Unterwäsche bereit liegen und vielleicht ein Laptop zur Verfügung steht bis die wichtigsten Elektrogeräte angeschlossen sind.
Tipp 6: Elektrogeräte aufstellen und anschließen
Es gibt verschiedene Arten von Elektrogeräten, die verschiedene Sorgfalt beim Aufbauen und Anschließen erfordern. Große Geräte wie Elektroherde sollten eigentlich nur von Fachmännern angeschlossen werden, wenn diese nicht schon in der Wohnung vorhanden sind oder im Haus bereits eingebaut wurden. Denn die Farben der Anschlüsse ändern sich bei neueren Geräten immer wieder und die Richtigkeit der Anschlüsse sollte mit einem 0100-Tester geprüft werden, der zu teuer für den Privatgebrauch ist.
Für den Anschluss von kleineren Elektrogeräten kann sich natürlich jeder Privatmann und jede Privatfrau selbst kümmern. Es sollten aber einige Kleinigkeiten dabei beachtet werden. Die Position der Geräte ist bezüglich der Verlegung der Kabel zu bedenken. Viele Kabel auf dem Boden erschweren die Reinigung. Darüber hinaus kann bei exzessiver Nutzung von Mehrfachverteilern die Brandgefahr erhöht sein.
Nicht nur der Elektriker schließt diese Geräte an, auch Elektromärkte oder sogar Versandhäuser wie etwa Quelle bieten ihren Kunden diesen Service, wenn ein Gerät dort gekauft wird.
Beim Fernseher kann es mittlerweile schon sehr kompliziert werden, wenn alle möglichen Geräte mit ihm verbunden werden sollen. Denn neben dem klassischen Antennenkabel nutzen viele Zusatzgeräte mittlerweile HDMI oder sogar die Verbindung über Ethernet mit dem Internet ist notwendig. Ähnlich kabelreich geht es auch bei Stand-PCs zu, wobei hier auf genug Freiraum geachtet werden muss. Zu enge Räume, in denen sich auch noch Kabeln winden, führen zu Überhitzung und sind schwer zu reinigen.
Tipp 7: Ordentliche Übergabe der alten Wohnung
An zwei Dinge wird in erster Linie bei der Übergabe der Wohnung gedacht. Zum einen will der Mieter möglichst viel von der Kaution zurück erhalten und zum zweiten wird oft verlangt, dass vor dem Auszug nochmal gestrichen wird. Das neue Ausmalen der Wohnung ist nur vorzunehmen, wenn dies ausdrücklich in einem Mietvertrag und nicht Vertragsformular festgehalten wurde. Bei der letzten Begehung mit dem Vermieter muss sich niemand vor der Erkennung von üblichen Gebrauchsschäden durch das Wohnen, wie Bohrlöchern oder Bodenabnutzung, verstecken. Nur außerordentliche Schäden können die Rückauszahlung der Kaution mindern. Holen Sie vor der Übergabe der alten Wohnung genaue Informationen ein, für welche Schäden Sie aufkommen müssen.
Tipp 8: Die letzten Verbindungen kappen
Wenn die finale Abrechnung mit dem vorigen Vermieter vereinbart wurde, dann können bei dieser Gelegenheit die Schlüssel abgegeben werden. Das Finanzamt und die Kfz-Zulassungsstelle können über die Adressänderung benachrichtigt werden. Hoffentlich reicht die zurück erhaltene Kaution auch größtenteils für die neue aus. Aber spätestens mit der Aushändigung der Schlüssel sollte man sich schon emotional im neuen Heim eingefunden haben.
Tipp 9: Erste Erledigungen im neuen Zuhause
Wenn die ersten Umzugskartons ausgepackt sind und die wichtigsten Möbel stehen, wobei es noch vertretbar ist, dass auf 2 Matratzen übereinander als in einem Bett geschlafen wird, dann gibt es noch einige weitere Dinge zu erledigen. Im Prinzip muss alles wieder neu angemeldet werden, was zuvor abgemeldet wurde. Ein gutes Beispiel stellt hier das Internet dar.
Niemand sollte grundsätzlich davon ausgehen einfach den gleichen Anbieter im neuen Heim wieder zu wählen, denn vielleicht gibt es an diesem Standort viel bessere Optionen. Der Markt am neuen Wohnort sollte unbedingt analysiert werden bevor eine Wahl getroffen wird. Ähnliches gilt für die Haushaltsversicherung. Es ist gut die neue Wohnung zum Anlass zu nehmen, auch den Versicherungsmarkt neu zu evaluieren.
Tipp 10: Erfüllt Euch einen Traum im neuen Heim
Wenn der oben erwähnte Wechsel des Lebensmittelpunktes durch einen Umzug geschieht, so kann diese Gelegenheit dazu genutzt werden, unerwünschte Gewohnheiten abzulegen und sich neue anzueignen. Dies kann schon durch die alleinige Raumgestaltung geschehen.
Wenn Sie immer mehr trainieren wollten, dann richten Sie sich am besten einen Bereich dafür ein oder wenn Sie mehr Arbeit zuhause erledigen möchten, dann lässt sich auch leicht eine Arbeitsecke gestalten. Nutzen Sie einen Umzug für einen kleinen Neustart in Ihrem Leben, denn es gibt immer etwas zu verbessern. Erstellen Sie also nicht nur Checklisten für den Umzug, sondern vielleicht auch für die Zeit danach.
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