Spätestens bei den ersten warmen Frühlingssonnenstrahlen werden sie wieder überall zu sehen sein: die Markisen an Terrassen, Balkonen und Wintergärten.
Auch Eisdielen, Cafés und Boutiquen schmücken sich gern mit diesem attraktiven Sonnenschutz, der ganz nebenbei Wind und Regen fernhält.
Welche Arten von Markisen gibt es eigentlich, wie lassen sie sich montieren und was kosten sie?
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Welche Markise soll es sein? Diese Modelle stehen zur Auswahl
Markisen schützen häufig Glasfronten vor direkter Sonneneinstrahlung, so beispielsweise an einem Panoramafenster oder Wintergarten. Aber auch exponierte Außenbereiche profitieren von den variabel handhabbaren Schutzelementen, die sich bequem ein- und ausfahren lassen. Der größte Vorteil einer Markise liegt gerade in dieser Flexibilität; ihr Nutzer entscheidet, wann und wie lange er die Sonnenstrahlen aussperren möchte. Doch bevor Sie davon profitieren können, steht eine Kaufentscheidung an: Welches Modell darf es denn sein?
Tipp: Viele Bilder und Informationen finden Sie auch unter: https://www.sonne-licht-schatten.at/produkte/aussenbereich/markise
Die Gelenkarmmarkise ist besonders weit verbreitet
Dass die Gelenkarmmarkise sich so großer Beliebtheit erfreut, erscheint nicht weiter verwunderlich: Sie ist einfach zu handhaben, nimmt kaum Platz weg und kostet vergleichsweise wenig. Mancher Sonnenschirm lässt sich schwieriger bedienen, spendet aber keinen so großflächigen Schatten. Die Stoffbahn wird bei diesem System auf eine Rolle gewickelt, und von Gelenkarmen flankiert. Im vorderen Bereich befinden sich eine stabile Leiste und ein zierender Volant. Das Auf- und Abrollen geschieht entweder manuell mit einer Kurbel oder elektrisch über einen Motor; die Gelenkarmmarkise ist stufenlos verstellbar. Das System wird dauerhaft an der Wand befestigt, normalerweise oberhalb einer Fenster- und Glastürfront.
Die Kassettenmarkise bietet der Stoffbahn Schutz
Bei der Kassettenmarkise handelt es sich um eine Unterart der Gelenkarmmarkise. Die Rolle befindet sich hierbei in einer stabilen Kassette oder Halbkassette, die den Stoff im aufgerollten Zustand vor Schmutz, Nässe und mechanischen Beschädigungen schützt. Jeder im Außenbereich angebrachter Sonnenschutz sollte besser mit einer solchen Kassette ausgestattet sein, das erhöht die Lebensdauer der Markise: Die Mehrinvestition zahlt sich also in einer längeren Nutzungsdauer aus.
Die praktische Gelenkarmmarkise mit zweitem Fallwinkel
Eine einfache Gelenkarmmarkise verfügt über einen gleichmäßigen, eher flachen Neigungswinkel, damit eventuelles Wasser nach vorn abfließen kann. Alternativ bietet sich die Nutzung einer Markise mit zwei Gelenkarmen hintereinander an, wodurch ein zweiter, steilerer Fallwinkel entsteht. Diese Markisenart sieht nicht nur ästhetisch aus, sondern sie bietet auch einen verbesserten Licht- und Sichtschutz.
Die freistehende Markise: Schatten und Schutz für größere Flächen
Die mögliche Länge einer Gelenkarmmarkise ist begrenzt, außerdem benötigt sie eine Wandbefestigung. Wer einen großflächigen Bereich beschatten und vielleicht auch vor Nieselregen schützen möchte, greift also besser auf eine freistehende Markise zurück, die sich so aufstellen lässt, dass auch vom Gebäude weiter entfernte Bereiche einen zuverlässigen Sonnenschutz erhalten. Die Ständer dieser Markise lassen sich fest im Boden verankern, hervorstehende Arme stützen die ausgerollten Stoffbahnen. Die meisten freistehenden Markisen sind mit stabilen Kassetten ausgestattet, die den eingerollten Sonnenschutz sicher bewahren. Zur Beschattung besonders großer Flächen, beispielsweise in einem Straßencafé, stellen Sie einfach mehrere freistehende Markisen nebeneinander auf.
Die Fallarmmarkise schützt Glasflächen vor Sonneneinstrahlung
Bislang drehte sich alles um den Sonnenschutz für Flächen, um gemütlich draußen auf Terrasse und Balkon sitzen oder liegen zu können. Als Nebeneffekt bekommen auch angegliederte Fenster und Glastüren einen guten Teil Schatten ab, doch die gezielte Beschattung von Glasflächen ist der Fallarmmarkise vorbehalten: Im Gegensatz zur handelsüblichen Gelenkarmmarkise fällt die schützende Stoffbahn hierbei in einem recht steilen Winkel ab. Die verwendeten Textilien weisen eine gewisse Transparenz auf und bewirken so einen wirkungsvollen Blendschutz, ohne das Licht vollständig auszusperren. Genutzt werden Fallarmmarkisen nicht nur an Glasfronten, sondern auch als Sonnen- und Sichtschutz für überdachte Terrassen.
Die Senkrechtmarkise als wichtige Unterart der Fallarmmarkise
Eine senkrecht fallende Fallarmmarkise trägt ganz folgerichtig den Namen Senkrechtmarkise, sie dient als eine Art Außenrollo für Glasflächen verschiedener Formate. Senkrechtmarkisen bieten nicht allein effektiven Wärmeschutz, sondern sie stellen auch ein Schutzschild gegen Regen und Wind dar. Zudem gibt es seitlich ausrollbare Sichtschutzmarkisen auf dem Markt, die im ausgefahrenen Zustand wie ein hoher, blickdichter Zaun wirken. Neben Balkonen und Terrassen werden auch bevorzugt Pavillons und Loggien mit dieser Markisenart ausgestattet.
Die Horizontalmarkise als waagerechter Sonnenschutz
Das Gegenstück zur Senkrechtmarkise ist die Horizontalmarkise, die besonders häufig an den Dächern von Wintergärten zum Einsatz kommt. Doch auch Dachterrassen und Lauben profitieren von der beschattenden Wirkung, die sich per Knopfdruck stufenlos regulieren lässt. So kommt genau die richtige Dosierung an Licht und Wärme von oben! Einfachere Modelle sind fest installiert und bilden in der warmen Jahrszeit eine Art schützendes Dach aus Stoff; im Winter werden sie zumeist demontiert und eingelagert.
Die Korbmarkise als optisches Highlight für Fassaden
Diese Markisenform ist auf eine möglichst schmückende Wirkung ausgerichtet, sie erzeugt ein angenehm mediterranes Ambiente. Ihre Form ähnelt der eines umgestülpten Korbes mit geschwungenen Konturen, daher rührt auch der Name. Die Korbmarkise ziert hauptsächlich Café- und Eisdieleneingänge, aber auch oberhalb von Fenstern und an Privatgebäuden lässt sie sich manchmal beobachten. An Schaufenstern verhindern´t sie störende Blendeffekte und hält Regentropfen fern. Die meisten Modelle lassen sich zusammenklappen oder einfahren, wenn mehr Sonneneinstrahlung gewünscht ist. Einige kleinformatige Varianten werden starr installiert, sie sind mehr als dauerhafter Fassadenschmuck gedacht.
So montieren Sie Ihre Markise sauber und sicher
Markisen besitzen in der Regel ein nicht zu unterschätzendes Gewicht, das gut an Wand, Decke oder Boden verankert werden sollte. Darum sind zur Wand- und Deckenmontage auf jeden Fall Schwerlastdübel zu empfehlen, oder greifen Sie zu einem Injektionsmörtel für schwere Lasten. Als Montagewerkzeug empfehlen sich folgende Ausrüstungsgegenstände
- Wasserwaage, Zollstock und Bleistift zum Ausrichten
- zwei Stehleitern für Sie und Ihre Helfer
- ein Bohrhammer für kraftvolles Bohren
- ein Schraubenschlüsselset zur Montage
- ein Akkuschrauber
Erkundigen Sie sich außerdem bei Ihrem Markisenhersteller, welches Montagezubehör bereits beiliegt und was Sie eventuell noch vor der Installation besorgen müssen. Manchmal ist beispielsweise noch der Kauf von passenden Gewindestangen vonnöten, oder es fehlen Dübel oder Mörtel. Nun geht es los:
Zuerst montieren Sie die Montageplatten an Wand oder Decke. Achten Sie auf die passenden Abstände und zeichnen Sie die Bohrlöcher vorher exakt an!
- Mit dem Bohrhammer geht es nun in die Bausubstanz, um die Bohrlöcher zu bohren.
- Setzen Sie nun die Dübel für Ihre Markise in die Wand oder spritzen Sie den Injektionsmörtel in die Bohrlöcher ein.
- Wenn Sie Mörtel nutzen, müssen Sie die Gewindestangen möglichst zeitnah einbringen.
- Als Nächstes werden die Montageplatten aufgesetzt und locker angeschraubt.
- Richten Sie die Montageplatten gerade aus und ziehen Sie erst danach die Schrauben und Muttern gründlich fest. Manchmal muss zum endgültigen Festschrauben auch die Markise selbst bereits installiert sein.
- Nach der Installation der Montageplatten bringen Sie die Markise an, zumeist wird hierfür mindestens ein Helfer benötigt.
- Stellen Sie die Markise nun nach Gebrauchsanleitung individuell ein.
- Eventuell müssen Sie zum Abschluss noch einige Gehäuseteile anbringe.
Die Preisfrage: Was kostet eine Markise?
Wie Sie sehen, gibt es eine große Auswahl unterschiedlicher Markisenmodelle, darunter wiederum vielfältige Abstufungen vom schlichten Basismodell bis zur Luxusvariante. Im Internet und manchmal auch im Baumarkt finden sich einfach gestrickte Klemmmarkisen zu Niedrigpreisen um die 100 Euro. Sie verfügen über eine Handkurbel, dürften aber eher wenig Resistenz gegen Wind und Wetter aufweisen.
Im Bereich von 500 werden die Markisen schon deutlich großflächiger und sicher auch haltbarer. Eine Halbkassettenmarkise mit Elektromotor ist beispielsweise schon für einen Preis von ungefähr 450 Euro zu haben, allerdings ohne Montageservice.
Doch Ihre neue Markise kann auch mehr als 1.000 Euro kosten, je nachdem, wie hoch Ihre Ansprüche sind. Bei einem solchen Luxusprodukt können Sie durchaus eine Funkfernbedienung, relativ hohen Widerstand gegen Windböen, Wasserdichtigkeit, UV-Schutz, eine Handkurbel für den Notbetrieb und robuste Aluminiumelemente erwarten. Manches hochwertige Markisentuch ist halbtransparent, es sperrt UV-Strahlen aus, wirkt aber kaum verdunkelnd: Ideale Eigenschaften, um dahinterliegende Räume nicht in der Finsternis verschwinden zu lassen.