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    Heizung entlüften – so wird es gemacht in 7 Schritten

    Spätestens am 01. Oktober starten die meisten Haushalte mit der neuen Heizperiode. Je nach Witterung ist man eventuell sogar schon früher dazu gezwungen. Nach der langen Ruhephase während der Sommermonate hat sich in der Heizung häufig viel Luft angesammelt. Diese Luft verteilt sich in den Heizkörpern und im Rohrsystem der Heizanlage. Die Luft führt nicht nur dazu, dass die Heizkörper gluckern und die Thermostate pfeifen, die Heizkörper werden auch nicht warm. Wie Sie Ihre Heizung entlüften, zeigen wir Ihnen hier in sieben einfachen Schritten.

    Wann und warum – Heizung entlüften?

    Üblicherweise tritt das Problem zu Beginn der neuen Heizperiode auf. Sollte die Heizung bei Ihnen zwischendurch gurgelnde Geräusche machen, ist es notwendig, den Vorgang zu wiederholen. Sie sollten die Heizung entlüften, weil die Luft ähnlich, wie ein Korken im Flaschenhals dafür sorgt, dass der Warmwasserkreislauf in der Heizanlage nicht zirkulieren kann. So verhindert die Luft, dass der Heizkörper sich vollständig erwärmt. Wer nun meint, das würde Heizkosten einsparen, irrt gewaltig. Im Gegenteil steigen die Heizkosten durch die halbwarmen Heizkörper, denn die Heizung arbeitet immer weiter. Die Thermostate fordern weiter heißes Wasser für den Heizkörper an, doch das heiße Wasser läuft am Rücklauf wieder heraus, weil der obere Bereich des Heizkörpers voller Luft ist.

    Heizung entlüften Heizkosten sparen
    Heizung entlüften spart Heizkosten!

    Werkzeug und Vorbereitungen

    Im Grunde benötigen Sie nur einen kleinen wasserdichten Behälter, um das austretende Heizungswasser aufzufangen und das jeweilige Werkzeug zum Öffnen des Ventils. Daneben sollten Sie sich mit einem alten Handtuch bewaffnen, damit Sie den Heizkörper und eventuell den Boden abwischen können, falls etwas vom Heizungswasser danebengegangen ist. Das jeweilige Werkzeug zum Öffnen des Ventils hängt vom Ventil selbst ab. Hier gibt es viele verschiedene Varianten, die zum Teil vom Alter der Anlage abhängen.

    Mögliche Werkzeuge:

    • Entlüftungsschlüssel / Heizkörperschlüssel
    • Vierkantschlüssel
    • Schlitzschraubendreher
    • Wasserpumpenzange
    • Set für Heizungsentlüftung
    Unser Tipp: Im Baumarkt gibt es nicht nur die oben angeführten Werkzeuge, es gibt auch kleine Sets aus einem Auffangbehälter, der sich direkt an das Ventil hängen lässt und einem Entlüftungsschlüssel. Das ist natürlich praktisch, da Sie dann alles gleich griffbereit haben, aber im Grunde nicht wirklich notwendig.
    Heizung entlüften so wirds gemacht
    Heizung entlüften – unsere Anleitung

    Heizung entlüften – Schritt für Schritt

    Das Entlüften funktioniert nicht an warmen Tagen, denn die Thermostaten fordern dann keine Wärme an, egal, wie weit Sie die Thermostate aufdrehen. Einige raten dazu, die Umwälzpumpe während des Entlüftungsvorgangs abzustellen. Allerdings gibt es heute viele Heizungen, bei denen die Pumpe nicht getrennt schaltbar ist. Eventuell müssen Sie dann also den Vorgang einige Male wiederholen, um das durch die Pumpe immer wieder weiterbeförderte Problem der Luftblasen völlig zu beseitigen.

    1. Heizkörper aufdrehen

      Zunächst werden alle Heizkörper vollständig aufgedreht. Es dauert eine Weile, bis die Heizung das ganze System erwärmt hat. Je nach Alter der Heizanlage müssen Sie eine Stunde Wartezeit einplanen. Inzwischen können Sie sich schon einmal überlegen, welches der höchstgelegene Heizkörper beziehungsweise der Endheizkörper ist. Folgen Sie auf dem obersten Stockwerk dem Verlauf der Heizungsrohre, wenn diese sichtbar sind.

    2. Letzter und höchster Heizkörper

      Beginnen Sie mit dem Heizkörper, der sowohl der höchste als auch der letzte des Systems ist. Bei älteren Einfamilienhäusern ist das oft nicht so leicht zu erkennen. An vielen Bungalows wurde beispielsweise ein Wintergarten angebaut. Gibt es darin neuere Heizkörper, könnten dies die letzten des Systems sein. Oft sind es aber auch Heizkörper in den Bädern des Dachgeschosses, weil diese bei älteren Häusern nachträglich eingebaut wurden.

    3. Heizkörperventil und Werkzeug

      Gegenüber des Thermostats ist üblicherweise das Entlüftungsventil angebracht. Bei Designheizkörpern oder Handtuchheizkörpern wird das Ventil gern etwas an der Rückseite versteckt. Dann kann es ein wenig fummelig werden, das Ventil zu öffnen. Bei sehr alten Heizkörpern ist kein Ventilschlüssel oder Schlitzschraubendreher zu gebrauchen, sondern die Wasserpumpenzange oder eine ähnliche kleine Zange. Hier ist lediglich ein rundes Drehrad, das leicht gezahnt ist. Um die Zähne nicht zu beschädigen, ist es gut, einen Lappen zwischen Zange und Drehrad einzulegen.

    4. Entlüften des Heizkörpers

      Halten oder hängen Sie das Gefäß unter das Ventil und drehen Sie das Ventil langsam und vorsichtig auf. Vielfach hören Sie zunächst ein leises Pfeifen. Drehen Sie nicht zu weit auf, denn wenn Sie das Ventil ganz herausdrehen, bekommen Sie es nicht schnell genug wieder eingedreht und das Heizwasser würde komplett auslaufen. Wenn die Luft aus dem Heizkörper weitgehend abgelassen wurde, kommt etwas Wasser. Dann sollten Sie das Ventil wieder zudrehen. Sie können die Thermostate anschließend alle wieder verschließen, beziehungsweise so weit geöffnet lassen, wie die Temperaturen es erfordern.

      Tipp: In alten Häusern müssen Sie das Entlüften sicher noch ein weiteres Mal durchführen. Schauen Sie aber vorher auf den Wasserdruck der Heizanlage. Wenn hier durch das Entlüften kaum noch Druck vorhanden ist, kommt häufig beim Befüllen ohnehin wieder etwas Luft ins System.
    5. Heizanlage auffüllen

      Das Manometer an der Heizung zeigt Ihnen an, ob die Heizung nun mit neuem Wasser aufgefüllt werden muss. Immerhin war zuvor ein guter Teil des Systems mit Luft gefüllt. Am Manometer wird mit roten und grünen Strichen angezeigt, wie viel Wasser Sie auffüllen müssen. Die genaue Anleitung für das Auffüllen des Wassers steht in der Betriebsanleitung. Hier steht auch vermerkt, wie viel Bar Druck die spezielle Heizanlage benötigt.

    6. Heizkörper kontrollieren

      Den Erfolg Ihrer Arbeit können Sie mit einfachem Handauflegen kontrollieren. Wird der Heizkörper am Ende, also knapp vor dem Entlüftungsventil, weiterhin nicht warm oder bleibt er im unteren Bereich komplett kalt, oder fordert er vielleicht gar keine Wärme an, dann stimmt eventuell grundsätzlich etwas nicht. Unter Umständen kann das Ventil unter dem Thermostaten nicht öffnen oder der Thermostat selbst ist defekt.

    7. Thermostat tauschen und Ventil kontrollieren

      Neue Thermostate bekommen Sie in jedem Baumarkt für wenige Euro. Sie brauchen wieder die Wasserpumpenzange und eventuell etwas WD40 Sprühöl. Drehen Sie den Thermostat voll auf und schrauben Sie ihn an dem silbernen Drehring vom Heizungszulauf ab. Keine Angst, hier läuft kein Wasser aus.

      Der neue Thermostat wird ebenfalls vollständig aufgedreht, bevor Sie ihn aufschrauben. Zunächst sollten Sie aber noch testen, ob das kleine Ventil wirklich beweglich ist. Manchmal setzt es sich mit der Zeit ein wenig fest. Mit dem Sprühöl beziehungsweise Kriechöl wird es bald wieder beweglich. Vorsichtiges Klopfen mit der Wasserpumpenzange bringt den Ventilstift in Bewegung, falls er feststeckt.

      Anschließend wird der neue Thermostat aufgeschraubt. Wenn Sie diesen nun zudrehen, wird der kleine Ventilstift eingedrückt und die Warmwasserzufuhr abgebremst. Daher muss beim Aufdrehen der Thermostat vollständig geöffnet sein.

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