Der Sommer ist da und heizt ganz schön ein. Ein Glück, dass es für vergleichsweise wenig Geld leistungsfähige Klimaanlagen zu kaufen gibt. Diese mobilen Geräte kühlen den Wohnraum und sorgen auch im Hochsommer für angenehme Temperaturen.
Drei Arten von mobilen Klimaanlagen
Grundsätzlich gibt es drei Arten von Klimaanlagen, die in privaten Haushalten zum Einsatz kommen. Je nach Verwendungszweck und Temperatur kann man durch die sinnvolle Auswahl viel Geld sparen und die gewünschte Kühlung herbei führen.
Ventilatoren – Kühleffekt durch die Wirkung des Gebläses
Als Erstes sind die weitverbreiteten Ventilatoren zu nennen. Alleine durch die Wirkung des Gebläses entsteht ein Kühleffekt, der nicht zu unterschätzen ist. Das liegt daran, dass wir von einer Schicht warmen Luft umgeben sind, die durch unsere eigene Körperwärme entsteht. Wird diese weggeblasen, gelangt kühlere Luft an die Haut. Zusätzlich verdunstet Wasser von der Haut, was dem Körper Verdampfungsenergie entzieht. Beides sorgt dafür, dass ein Ventilator Kühlung bringt.
Die Grenze für eine Kühlung liegt bei Temperaturen über 37 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent. Spätestens ab 37 Grad Celsius wird die Luft nicht mehr als kühl empfunden und ab 100 Prozent Luftfeuchtigkeit kann diese auch keinen Schweiß trocknen. Ist es hingegen kühler als 37 Grad Celsius oder liegt die Luftfeuchtigkeit unter 100 Prozent, helfen einfache Ventilatoren meist sehr gut.
Mobile Klimaanlagen mit Wasserverdunstung
Die zweite Gruppe der mobilen Klimaanlagen umfasst die Geräte, die durch ihre Bauart die Luft durch Verdunstung von Wasser abkühlen. Dazu wird die Luft von einem Ventilator über ein feuchtes Medium gleitet, wodurch sich die Luft abkühlt. Das liegt daran, dass für die Verdampfung des Wassers Wärmeenergie benötigt wird und das Medium dadurch abkühlt. Zahlreiche Luftreiniger und kleine Klimaanlagen arbeiten nach diesem Prinzip. Sie erhöhen dadurch den Effekt, den ein einfacher Ventilator hat. Die Grenze der Geräte liegt auch hier bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent, weil dann kein Wasser mehr gelöst werden kann und der Kühleffekt nicht mehr eintritt.
Kühlung durch einen Kompressor
Die dritte Bauart arbeitet ähnlich wie ein Kühlschrank mit einem Kompressor und meist zwei zusätzlichen Gebläsen. Der Kompressor verflüssigt ein Gas und das erste Gebläse sorgt dafür, dass die durch die Kompression entstehende Wärme abgeführt wird. Diese warme Luft wird durch ein Schlauchrohr aus dem Raum hinausgeführt. Das flüssige Gas wird dann innerhalb des Klimagerätes weiter geleitet und verdampft in Röhren oder Platten, die sich durch die Aufnahme von Wärmeenergie abkühlen. Ein zweites Gebläse bläst die warme Raumluft über diesen Kondensator, wodurch sich diese Luft abkühlt.
Dieses Prinzip hat deutliche Vorteile. Der Raum wird deutlich besser gekühlt und die Menschen in dem Raum brauchen sich nicht einem ständigen Luftstrom auszusetzen. Der Nachteil liegt in der relativ hohen Lärmbelästigung, dem entstehenden Kondenswasser und dem hohen Stromverbrauch.
Klimaanlagen mit Kompressor sind bei Hitze die beste Wahl
Das Zwischenfazit an dieser Stelle hier ist eindeutig. Wird lediglich für kurze Zeit ein wenig Erleichterung von der Hitze gewünscht, sind Ventilatoren meist die bessere Wahl. Geräte, die zusätzlich Wasser verdunsten, können diesen Effekt noch ein steigern. Freunde dieser Geräte füllen Wasser mit Eiswürfeln ein, damit die bessere Kühlung gleich von der ersten Sekunde an einsetzt.
Wird jedoch eine wirklich effektive Kühlung über einen längeren Zeitraum angestrebt, gibt es keine wirklich gute Alternative zu den Kompressorkühlgeräten. Aus diesem Grunde beziehen sich alle folgenden Überlegungen und Tipps auf diese Geräte.
Als Erstes eine Liste, auf was in jedem Fall geachtet werden soll. Im folgenden Text wird dann auf jeden Punkt näher eingegangen.
- Ist eine Möglichkeit gegeben, die warme Luft abzuführen?
- Ist das Stromnetz in der Lage, dauerhaft einen starken Verbraucher zu versorgen?
- Kann das Kondenswasser abfließen bzw. ist der Vorratstank im Gerät groß genug?
- Verfügt die Klimaanlage über ein Thermostat und eine Zeitschaltuhr, um den Einsatz planen und regulieren zu können?
- Ist die Kühlleistung der mobilen Klimaanlage hoch genug, um den Raum effektiv kühlen zu können?
Ableitung der warmen Luft durch ein Schlauchrohr
Viele kaufen eine mobile Klimaanlage in der Annahme, das dieses die Luft kühlt und vergessen, dass die heiße Luft abgeleitet werden muss. Im Idealfall geschieht das durch einen Durchbruch im Mauerwerk, in dem man das Schlauchrohr einführt. Möglich ist es auch, das Gerät in Nähe eines Fensters oder einer Balkontüre zu platzieren. Dann wird der Schlauch in das halb offene Fenster oder in die angelehnte Türe eingehangen und der Spalt durch ein Tuch abgedichtet. Für diese Variante gibt es sogar eigene Lösungen in Form von speziell geschneiderten Tüchern.
Auch die Anforderungen an das Stromnetz werden oft unterschätzt. Leistungsfähige Geräte haben eine Leistung von bis zu 2000 Watt. Das ist für alte Elektroinstallationen oft schon zu viel, weil diese Leistung über viele Stunden, manchmal sogar viele Tage, erbracht werden soll. Alte Stromleitungen neigen zum Überhitzen und alte Steckdosen beginnen zu kokeln, was im schlimmsten Fall einen Brand auslösen kann.
Kondenswasser durch die Kühlung
Durch die Abkühlung im Gerät sinkt der Taupunkt und das in der Luft enthaltene Wasser kondensiert. Pro Tag können viele Liter Kondenswasser anfallen, die abgeleitet werden müssen. Gute Klimaanlagen haben entsprechend große Auffangbehälter, die gut entnommen und entleert werden können.
Wichtig ist ein Thermostat, damit ein Raum aus Versehen nicht zu sehr gekühlt wird. Am wohlsten fühlen sich die meisten Menschen bei einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius. Wird diese, oder eine andere einstellbare Temperatur unterschritten, sollte das Gerät die Kühlung abschalten und nur noch das Gebläse laufen lassen. Sobald die Raumtemperatur wieder ansteigt, wird das Kühlaggregat erneut eingeschaltet und die optimale Temperatur kann so gehalten werden.
Selbstverständlich sollte die mobile Klimaanlage leistungsstark genug sein, um den jeweiligen Raum auch wirklich kühlen zu können. Die Hersteller geben meist die Quadratmeterzahl der Räume an, die das Gerät kühlen soll. Als Faustregel kann man sich merken, dass die Hälfte der angegebenen Raumgröße auch bei extremen Hitzewellen effektiv gekühlt werden kann.