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    Der Holzriegelbau: Kosten und Lebensdauer der Holzriegelbauweise

    Seit jeher erfreut sich Holz als Baumaterial größter Beliebtheit. Es ist leicht in Form zu bringen und in Massen verfügbar. Wenn in früheren Zeiten einfache Hütten daraus entstanden, sind es heute moderne Traumhäuser, die in Holzriegelbauweise errichtet werden. Dabei stehen den Bauherren zwei verschiedene Konstruktionsarten zur Auswahl: Die Skelettbauweise und der Ständerbau. Beide Varianten bringen ihre eigenen Vorteile mit.

    Skelettbauweise, ein Abkömmling des Fachwerkbaus

    Die älteste Variante stellt die Skelettbauweise dar, die sich vom klassischen Fachwerkbau ableitet. Holzstützen und -träger bilden hier die tragenden Elemente, so, wie es seit alters her immer war. Sie bilden gemeinsam eine Zangenkonstruktion, ausgesteift durch diagonal gesetzte Stahlseile beziehungsweise Wandelemente. Die Holzverbindungen werden normalerweise auf traditionelle Zimmermannsart erstellt, tragende Wände sind nicht nötig. Sogar große Hallen können auf diese Weise entstehen, wenn die Decken aus Holzleimbindern gefertigt werden.

    Holzriegelhäuser in Skelettbauweise sind heute zu einem hohen Grad vorgefertigt. Die Wandflächen bestehen in der Regel komplett aus Fertigteilen, die an der Baustelle nur noch eingebaut werden. Sie können durchaus auch Metall oder Kunststoff beinhalten, je nachdem, was der Bauherr sich wünscht.

    holzriegelbauweise

    Ständerbauweise, die neuartige Lösung aus den USA

    Wer es besonders kostengünstig haben möchte, der entscheidet sich für die Ständerbauweise. Sie gelangte aus den USA hierher und bietet eine preiswerte Möglichkeit, an ein eigenes Haus zu gelangen. Die tragende Basis sowohl an den Wänden als auch an den Decken bilden beplankte Balken, der Balkenabstand beträgt bei dieser Bauweise ungefähr 50 Zentimeter Die Versteifung erfolgt über aufgenagelte diagonale Bretter oder Spanplatten. Klassische Holzverbindungen sucht man hier umsonst, Stahlstifte sind das Mittel der Wahl, um Balken und Platten miteinander zu verbinden.

    Die Deckenoberseite besteht aus Spanplatten, diese tragen die Trittschalldämmung und den Estrich. Auf der Unterseite wird häufig eine Verkleidung aus Gipskartonplatten angebracht, die dem Brandschutz dient, aber eine niedrige Schallschutzwirkung entfalten. Wem das zu hellhörig ist, der erkundigt sich im Voraus über passende bauliche Ergänzungen.

    Ein Anbau in Holzriegelbauweise: Das spricht dafür!

    Auch wenn das bestehende Eigenheim kein Holzriegelhaus ist, kann ein Zubau durchaus in dieser Bauweise erfolgen. Das bringt sogar mehrere interessante Vorteile mit sich:

    • Holzfreunde kommen auf ihre Kosten
    • Holz wirkt wärmeisolierend
    • Das Material steht für einen gesunden Wohnraum
    • Es ist ein nachwachsender Rohstoff
    • Und es stammt meistens aus der Region
    • Holz reguliert die Feuchtigkeit
    • Es ist sehr lange haltbar
    • Teilweise ist Eigenbau möglich
    • Fertigbauweise spart Zeit
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    Wenn Sie also einen umweltfreundlichen Anbau wünschen, bei dessen Errichtung Sie eventuell mit Hand anlegen können und der für eine gesunde Wohnatmosphäre sorgt, sind Sie mit dem Holzriegelbau gut bedient. Noch dazu dürfen Sie sich über einen gar nicht so weit entfernten Einzugstermin freuen.

    Die Dämmung: So wird es bei Ihnen kuschelig warm

    Wie jedes andere Haus auch benötigt der Holzriegelbau eine Wärmedämmung. Die Steherzwischenräume eignen sich besonders gut dazu, das isolierenden Material unterzubringen und somit die Heizungsluft am Entkommen zu hindern. Auf der Wandinnseite bringen die Handwerker eine Dampfsperre an, darüber kommen dann Spannplatten und anschließend die Verkleidung aus Gipskarton. Für die Außenseite können Sie sich eine ästhetische Verkleidung nach Ihrem Geschmack aussuchen. Viele Bauherren entscheiden sich für eine Holzschalung, um dem Gebäude den letzten Schliff zu geben. Aber auch Metall, Kunststoff, Schiefer und viele andere Materialien stehen zur Wahl.

    Steinwolle empfiehlt sich ganz besonders als Dämmstoff für Holzriegel-Häuser. Sie besitzt hervorragende isolierende Eigenschaften, dämpft den Schall und brennt nicht. Das Material wird aus Stein hergestellt und lässt sich sogar recyclen. In der folgenden Übersicht haben wir die wichtigsten Eigenschaften anderer Dämmstoffe zusammengestellt, um Ihnen einen besseren Vergleich zu gewähren.

    Dämmstoff Einsatzmöglichkeiten Eigenschaften
    Baumwolle Hauptsächlich Innendämmung Gute Wärmedämmung, wasserempfindlich
    Bläh-Glimmer Schüttung für Geschossdecken Natürlicher Rohstoff, begrenzt verfügbar
    Bläh-Perlite Schüttung / Platten in WDVS Nicht brennbar, sehr leicht, ungeziefersicher
    Flachs Innendämmung, auch Trittschall Gute Dämmung, reguliert Feuchtigkeit, oft mit Zusätzen
    Glaswolle Überall (außer mit Erdberührung) Nicht brennbar, hoch resistent, nicht kompostierbar
    Hanf Innendämmung, auch Trittschall Nachhaltig, feuchteresistent, oft mit Zusätzen
    Holzfasern Innendämmung im Leichtbau Nachwachsend, mit Zusätzen (nicht kompostierbar)
    Holzwolle Leichtbauplatten als Träger für Putz Nachwachsend, mit Zusätzen (nicht kompostierbar)
    Kokosfasern Hohlraumdämmung (Ausstopfen) Nachwachsend, teilw. Kompostierbar
    Mineralschaum Innendämmungen in Problemzonen Nicht brennbar, feuchtabweisend, nicht recyclebar
    Polystyrol Alle Dämmungen, auch Perimeter Verrottet nicht, schwer brennbar, teilw. Recyclebar
    PUR-Schaum Dachkonstruktionen und anderes Schwer brennbar, schimmelt nicht, nicht kompostierbar
    Schafwolle Zw. Dachbalken, im Leichtbau Brandhemmend, fault nicht, atmungsaktiv, teuer
    Stroh Im Ökobau Leicht brennbar, kaum wärmedämmend, kompostierbar
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    Tipp: Die Wärmedämmung ist ein sehr komplexes Thema, weil hier eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung stehen, die allesamt verschiedene Eigenschaften mitbringen. Welche Isolierung sich genau für Ihr Projekt eignet, lässt sich pauschal nicht sagen. Wir empfehlen eine gründliche Beratung bei einem Experten, damit Sie schlussendlich eine gute funktionierende Dämmung mit hohem Gesundheitsschutz und einem bezahlbaren Preis vereinbaren können.

    Im Blick: die Kosten für Ihren Holzriegelbau

    Was soll das Ganze kosten? Diese Frage steht sicher schon länger im Raum, aber auch hier müssen wir sagen: Es gibt keine pauschale Antwort. Die Preise für Holzriegel-Häuser orientieren sich an Größe, Form, Hersteller, Zusatzausstattung und der Menge der Eigenarbeit. Entscheiden Sie sich für ein Fertighaus, sparen Sie die Kosten für den Architekten und die gesamte Planung. Auf diese Weise kommen Sie besonders preisgünstig davon. Vielleicht lassen Sie sich den Bausatz auch einfach nur liefern und übernehmen selbst die Errichtung Ihres Traumhauses – zumindest soweit wie möglich. Das spart noch mehr Geld.

    Durchschnittlich kostet ein Eigenheim in Holzriegelbauweise etwa 1.250 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Sie bezahlen also 250.000 Euro für ein schlüsselfertiges Haus mit 200 Quadratmetern Fläche, wenn alle Parameter passen. Allerdings kann dieser Wert, wie bereits gesagt, erheblich variieren.

    Tipp: Denken Sie daran, dass ein Holzriegelhaus oftmals eine geringere Lebensdauer aufweist als ein Gebäude aus massivem Stein. Passen Sie vor allem gut darauf auf, dass Ihnen der Holzwurm nicht zu nahe rückt. Falls Sie einen frühen Befall feststellen, sollten Sie umgehend aktiv werden und die Bekämpfung in Angriff nehmen.

    Insgesamt lässt sich aber sagen: Wer sein Holzriegelhaus gut pflegt, keine eindringende Feuchtigkeit zulässt und Schädlinge fernhält, der wird viele Jahrzehnte damit glücklich sein. Das Material und die Bauweise bringen so viele Vorteile mit sich, dass es sich lohnt, in dieses Projekt zu investieren.

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