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    Gewächshaus selber bauen – unsere Anleitung

    Das eigene Gewächshaus im Garten wird zunehmend beliebter. Verfügen Sie über etwas handwerkliches Geschick?
    Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie selbst ein Gewächshaus bauen können, und was sie dafür benötigen und haben eine Anleitung für Sie vorbereitet.

    gemüse im gewächshaus

    Gewächshaus-Arten

    Es gibt drei Hauptarten: das am häufigsten gewählte freistehende Gewächshaus, das auf ein 80 Zentimeter hohes Fundament gesetzt wird; die anlehnende Version, die an eine bereits bestehende Fassade angebaut wird und dementsprechend aus drei anstatt aus vier Wänden besteht; das abgesenkte Gewächshaus beziehungsweise Erdhaus, das in die Erde gesetzt wird und damit bodenbündiges Pflanzen erlaubt. Die folgende Anleitung bezieht sich auf die abgesenkte Art mit Folie, der Sie durchaus aber auch ein Fundament hinzufügen können.

    Fundament

    • Holz
      Ein Holzfundament hat den gravierenden Nachteil, dass es in der Regel kurzlebiger ist als das darauf stehende Gewächshaus. Vor allem die Bodenfeuchte reduziert die Haltbarkeit. Vorteilhaft ist hingegen die schnelle und unkomplizierte Montage.
    • Beton
      Mit einem Betonfundament entscheiden Sie sich für einen robusten und langlebigen Untergrund. Für große Gewächshäuser ist es die beste Wahl, da es auch bei hoher Gewichtsbelastung formstabil bleibt. Aber mit dem Legen des Betonfundaments ist ein hoher Arbeits- und Zeitaufwand verbunden. Für das freistehende Gewächshaus hat die Bodenplatte eine Dicke von 80 Zentimeter zu haben. Neben dem Bau der Schalung ist je nach Witterung mit längerer Trocknungszeit zu rechnen.
    • Stahl
      Die einfachste und meist kostengünstigste Lösung für kleinere Gewächshäuser bietet ein rostfreies Stahlfundament aus rostfreiem Aluminium oder Zink. Dabei handelt es sich um eine Art Rahmen, der im Boden verankert wird. Der Boden im Gewächshaus bleibt „offen-erdig“ und kann bei Bedarf mit Bodenplatten oder Ähnlichem ausgelegt werden. Richtig verankert und auf hochwertiges Material geachtet, hält ein Stahlfundament im Idealfall ewig.
    • Flächen-/Plattenfundament
      Bei einem Flächen- oder Punktfundament wird eine Bodenplatte errichtet, welche die gesamte Fläche des Gewächshauses abdeckt. Das gibt Ihnen 100 prozentigen Schutz vor dem Emporsteigen von Schädlingen aus dem Boden. Dennoch wird diese Variante selten gewählt, weil es kostenintensiv ist.
    • Streifenfundament
      Mit einem Streifenfundament legen Sie unter die Außenrahmen des Gewächshauses einen harten Untergrund. Für Konstruktionen mit vier Wänden kommt unter jede Seite ein „Streifen“, auf den der Rahmen gesetzt wird. Es hat die Vorteile, dass Unebenheiten im Boden leicht auszugleichen sind und unliebsame Gartenbesucher wie Mäuse und Schnecken bleiben draußen. Es kann beispielsweise aus Rasenkantsteinen gelegt oder aus Beton gegossen werden.
    • Punktfundament
      Beim Punktfundament legen Sie nur unter die Trägerbalken eine Platte. Das kann beispielsweise eine 50 x 50 Zentimeter große Waschbetonplatte sein. Auch das Einbetonieren von beispielsweise Verankerungen fällt unter die Punktfundamente. Der Nachteil ist, dass der Witterungseinfluss zu einer Absackung oder Anhebung führen kann. In der Folge besteht die Chance, dass sich das darauf befindliche Gewächshaus verzieht und damit wesentliche Eigenschaften/Funktionen verliert oder es zerstört wird.
    TIPP: Gleich, für welches Fundament Sie sich entscheiden, sollten Sie in jedem Fall sicherstellen, dass ein funktionierender Wasserablauf eingeplant wird. Vor allem bei dem Platten- und Flächenfundament sowie anderweitig versiegelter Erdoberfläche ist dies unabdingbar.

    Gewächshaus-Verkleidung

    Damit störungsfrei Licht in Ihr neues Gewächshaus fließt und Wärme gespeichert wird, stehen Ihnen verschiedene Materialien für die Gewächshaus-Verkleidung zur Verfügung:

    • Glas
      Glas ist der Klassiker unter den Gewächshaus-Verkleidungen. Es besitzt eine Lichtdurchlässigkeit zwischen 89 und 92 Prozent. Es lässt sich einfach reinigen, ist witterungsbeständig und im Idealfall mehrere Jahrzehnte haltbar. Zusätzlich begünstigt Glas die Gesamt-Stabilität. Aber berücksichtigen Sie, dass Mitteleuropa immer häufiger von Stürmen heimgesucht wird und Glasbruch durch Umherfliegendes keine Seltenheit ist. Zudem ist das Material gewichtig, was Sie unbedingt bei der Fundamentwahl beachten sollten.
    • Plexiglas-Doppelstegplatten
      Diese Plexiglasscheiben bestehen aus Kunststoff mit einer Luftschicht im Inneren. Diese dient der Isolierung, wodurch sich ein höherer Isolierungswert als bei Glas ergibt. Das schafft vor allem im Winter Vorteile für die Vorzucht und Überwinterung frostempfindlicher Pflanzen, gegebenenfalls aber auch Nachteile durch die Bildung von hoher Luftfeuchtigkeit. Dafür weisen die Plexiglas-Doppelstegplatten eine geringere Lichtdurchlässigkeit als Glas auf. Außerdem ist es relativ teuer und zeigt sich empfindlich gegenüber Hagel. Beim Kauf sollten Sie sich unbedingt auf Plexiglas beschränken, denn viele andere Kunststoffarten vergilben schnell und werden noch lichtundurchlässiger.
    • Folie
      Folie ist die günstigste und einfachste Variante der Verkleidung. Sie hält aber nicht sehr lange, da sie zur starken Verschmutzung neigt und schlecht zu reinigen ist. Das wiederum führt zu zunehmend schlechteren Lichtverhältnissen.
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    Anleitung für abgesenktes Folien-Gewächshaus

    Die Angaben dieser Anleitung sind für ein Gewächshaus aus Holz mit einer Höhe von 2,3 Meter x einer Breite von 1,1 Meter und einer Länge von 2,75 Meter. Planen Sie ein größeres oder kleineres Gewächshaus, sind die Angaben entsprechend abzuändern. Wichtig ist, dass Sie immer eine Höhe von über zwei Meter arbeiten, die für ausreichend Sauerstoff sorgt.

    Benötigte Materialien:

    • Vierkanthölzer 5 x 5 Zentimeter
      > 4 x 0,55 Meter
      > 7 x 0,9 Meter
      > 2 x 0,925 Zentimeter
      > 8 x 1 Meter
      > 4 x 1,50 Meter
      > 1 x 1,60 Meter
      > 8 x 2 Meter
    • Holz-Außengrundierung/wetterfestes Holzschutzmittel
    • 8 Winkel 40 x 40 x 40 Millimeter
    • Nägel
    • 28 Schraubhaken, gerade, M4 mit 3,5 x 40 Millimetern
    • 28 Ösen
    • ausreichend Holzschrauben mit 5 x 80 Millimetern
    • Gewächshausfolien
    • Dachpappe

    Vorbereitungen:

    1. Hölzer mit Grundierung/Schutzmittel streichen und trocknen lassen
    2. 2-Meter-Kanthölzer an einem Ende 30 Zentimeter mit Dachpappe ummanteln

    Korpus bauen:

    1. 1,5 Meter langes Kantholz zwischen zwei 2 Meter Kanthölzer am entgegengesetzten Dachpappenende im rechten Winkel anbringen
    2. 0,55 Meter Kantholz mit Schrauben mittig an kurzes Kantholz zur Fixierung der Dachspitze setzen
    3. Bildung der Dachschräge mit zwei 1 Meter Kanthölzern mit rechtem Winkel in der Spitze
    4. Sie benötigen dieses Konstrukt viermal – deshalb weitere dreimal wiederholen

    Folie ziehen:

    1. Folie für Rückwand zurechtschneiden und in Holzrahmen nageln
    2. Folie für jedes Element von einer Gewächshausseite bis zur anderen zuschneiden (drei Bahnen je 5,70 x 0,9 Meter)
    3. 0,925 Meter lange Kanthölzer mittig an den beiden äußeren Folienbahnen befestigen
    4. An Rändern der Außenbahnen 0,9 Meter Kanthölzer annageln
    5. 3 weitere 0,9 Meter lange Kanthölzer an mittlere Bahn annageln
    6. Folie mehrfach um Kanthölzer wickeln
    7. Folie für Frontbereich zuschneiden und oben mit Nägeln befestigen
    8. Folienränder mit Ösen versehen
    9. 1 Meter Kanthölzer für Bodenabschluss in Folie eindrehen und diese annageln.
    10. Weitere Ösen gleichmäßig an allen Kanthölzern einbringen (circa acht pro Holz)
    11. Alle vier Elemente miteinander verbinden
    12. 0,9 Meter Kanthölzer in rechtwinkligen Dachschrägen einsetzen (sind entsprechend schräg zuzuschneiden und mit Schrauben zu befestigen)
    13. Kanthölzer bis zum oberen Ende der Dachpappe in die Erde oder ein Fundament stecken
    14. Folienbahnen über Holzgerüst legen, auf Ösenhöhe Schraubhaken einschrauben und Folie einhängen
    15. Folie im Dachbereich annageln
    TIPP: Allein bekommt den Selbstbau auch der erfahrenste und beste Hobbyhandwerker nicht geschafft. Sie sollten sich in jedem Fall weitere zwei, besser vier Hände zur Hilfe holen.

    Glas und Plexiglas anstelle von Folie:

    Möchten Sie Glas oder Plexiglas anstelle von Folie verwenden, sind weitere Schritte beziehungsweise Materialien erforderlich.
    Für Glas benötigen Sie Glasrahmenleisten, die Sie rundum die Kanthölzer-Konstruktion einsetzen. Für Plexiglasplatten sind spezielle Profile erhältlich, die es einzubringen gilt.

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    Fragen und Antworten

    Welcher Standort eignet sich am besten für ein Gewächshaus?
    Ein geeigneter Standort erfüllt verschiedene Bedingungen: windgeschützt, nicht in unmittelbarer Nähe von Bäumen und viel Sonne.

    Ist für den Bau eines Gewächshauses eine Baugenehmigung erforderlich?
    Das ist von Bundesland zu Bundesland verschiedenen. Vorsichtshalber sollten Sie vor Baubeginn die zuständige Bauaufsichtsbehörde kontaktieren und dort nachfragen.

    Lohnt sich der Kauf eines Gewächshaus-Bausatzes?
    Preislich macht es zwischen dem Selbstbau und einfachen Bausätzen keinen Unterschied. Wenn Sie handwerklich eher ungeschickt sind, ist ein Gewächshaus-Bausatz die bessere Wahl.

    Ist die Anleitung auch für ein Gewächshaus mit Beton-Fundament zu gebrauchen?
    Ja. Dazu arbeiten Sie quer liegende Kanthölzer rundherum als Bodenstabilisatoren ein. Diese befestigen Sie mit Winkeln im Beton. Noch besser ist die Verwendung von einem Stahlrahmen, den Sie selbst anfertigen oder bereits fertig kaufen können.

    Quellen:

    https://www.selbst.de/gewaechshaus-selber-bauen
    https://www.gfp-international.com/de/gewaechshaeuser.html
    https://www.hornbach.de/projekte/gewaechshaus-selber-bauen/
    https://www.heimwerker.de/gewaechshaus-selber-bauen/

     

     

     

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