Close Menu
    Das Hausbau-Magazin – Alle Infos rund ums Hausbauen
    • Bauen
    • Wohnen
    • Energie
    • Finanzieren
    • Garten
    Das Hausbau-Magazin – Alle Infos rund ums Hausbauen

    Tiefenbohrungen zur Erdwärmenutzung – Kosten und Genehmigung

    Es ist absehbar, dass die Vorräte an fossilen Energiequellen in einigen Jahrzehnten zur Neige gehen werden. Erdwärme, die zu den regenerativen Energien gehört, wird dagegen ebenso wie das Licht der Sonne noch einige Millionen Jahre zur Verfügung stehen. Für Bauherren die eine kostengünstige und zukunftssichere Alternative zu herkömmlichen Öl- und Gasheizungen suchen und unabhängig von der Preisentwicklung bei fossilen Brennstoffen sein möchten, bietet sich die Nutzung von Erdwärme an.

    Während die Preise für Erdöl und Gas unablässig steigen und die Ressourcen allmählich knapp werden, ist Erdwärme kostenlos und in praktisch unbegrenzter Menge verfügbar. Es fallen nur einmal Investitionskosten an, die Heizkosten bleiben auch künftig kalkulierbar und bezahlbar. Zudem handelt es sich bei der Nutzung von Erdwärme um eine sehr umweltfreundliche Art des Heizens: Es werden große Mengen an CO2 eingespart.

    Heizen mit Erdwärme – Tiefenbohrung als Alternnative zu Flächenkollektoren

    tiefenbohrung
    Eine Maschine zur Tiefenbohrung – Foto: CoreForce, flickr.com

    Um Erdwärme nutzen zu können, wird dem Erdboden mittels einer Tiefenbohrung Wärme entzogen und über eine Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser nutzbar gemacht. Zu diesem Zweck werden Löcher mit einer Tiefe von bis zu 300 Metern gebohrt, in welche Erdsonden eingelassen werden. Diese Erdsonden bestehen aus so genannten U-Rohren aus Kunststoff, die ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel, auch Sole genannt, in die Tiefenbohrung leiten, um die Erdwärme zu fördern. Die verbleibenden Hohlräume werden mit Bentonit ausgefüllt.

    Je nach Gesteinsschicht beträgt die Länge der Erdsonden in Österreich zwischen 50 und 180 Metern, in der Mehrzahl der Fälle erfolgen Bohrungen bis zu einer Tiefe von maximal 120 Metern. An einer Tiefe von zehn Metern beträgt die der Erdsonde zur Verfügung stehende Temperatur etwa zehn Grad Celsius. Alle 30 Meter nimmt die Temperatur der Erdwärme um etwa ein Grad Celsius zu, daher ist die Effizienz der Erdwärmepumpe mit Erdsonden höher als mit Erdkollektoren, die in einer Tiefe von eineinhalb Metern verlegt werden.

    Tiefenbohrungen auch auf kleinen Grundstücken möglich

    Darüber hinaus weisen Tiefbohrungen zur Erdwärmenutzung weitere Vorteile auf: Sie können auch auf kleineren Grundstücken problemlos vorgenommen werden und beeinflussen dabei die Gestaltung des Gartens in keiner Weise. Bei dieser Art der Wärmegewinnung besteht keine Abhängigkeit von der Lieferung fossiler Brennstoffe, also Öl, Gas, Kohle oder Holz. Daher sind auch keine Lagerflächen oder Lagerräume erforderlich. Die aus der Erdwärme gewonnene Energie kann auch genutzt werden, um das Eigenheim zu kühlen und zu lüften.

    Das könnte Sie interessieren:   Photovoltaikanlagen für den Balkon - das Balkonkraftwerk

    Rechner: Tiefe der Bohrung bei einer bestimmten Wohnfläche

    Wie tief im Einzelfall zu bohren ist, hängt von der Größe der zu beheizenden Fläche, der Bodenbeschaffenheit und der Leistung der verwendeten Wärmepumpe ab. Als grober Richtwert gilt, dass pro kWh der Wärmepumpe etwa 20 Meter tief gebohrt werden muss. Nimmt man ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von rund 120 m² und eine Wärmepumpe mit einer Leistung von 15 kWh als Beispiel, müsste insgesamt etwa 300 Meter tief gebohrt werden. Man würde in diesem Fall drei Bohrungen von 100 Meter Tiefe vornehmen. Der Durchmesser der Bohrungen beträgt zwischen 140 und 160 Millimetern, der Abstand der Bohrungen untereinander sollte mindestens sechs bis acht Meter betragen. Ebenso ist von den Grenzen des Grundstücks in der Regel ein Mindestabstand von drei Metern einzuhalten.

    Auch Warmwasseraufbereitung über die Erdwärme

    Werden die Sonden fachgerecht ausgelegt, kann der gesamte Heizwärmebedarf und die Warmwasserbereitung durch Erdwärme abgedeckt werden. Anträge zur Genehmigung von Erdwärmeanlagen mit Tiefenbohrungen sind an die zuständige Bezirkshauptmannschaft oder an das Magistrat zu stellen. Bei der Einreichung des Projekts muss ein hydrogeologisches Gutachten vorliegen, weshalb man frühzeitig ein geeignetes Ingenieurbüro oder eine Bohrfirma mit der Durchführung zu beauftragen Für die Erteilung der Genehmigung muss mit einem Zeitraum von zwei bis drei Monaten gerechnet werden. Wenn die Stellungnahme der Behörde nach drei Monaten noch nicht vorliegt, gilt die Anlage automatisch als bewilligt.

    Ähnliche Beiträge:
    1. 10 Tipps die das Übersiedeln leichter machen
    2. Ein Swimmingpool im Garten – Kosten, Vorteile und Tipps
    3. Holzfassade – Fassadenverkleidungen aus Vollholz
    4. Der Infinity Pool – Luxus im eigenen Garten

    Ähnliche Beiträge

    Ein Swimmingpool im Garten – Kosten, Vorteile und Tipps

    7. Juli 2015

    10 Tipps die das Übersiedeln leichter machen

    2. Juni 2015

    Holzfassade – Fassadenverkleidungen aus Vollholz

    8. Februar 2014
    Aktuelle Beiträge
    Geotechnische Untersuchungen & Bodengutachten für ein Einfamilienhaus in Österreich
    Altersgerechtes Wohnen – Barreirefreie Modernisierung von Haus und Wohnung
    Modulares Bauen – Unser großer Ratgeber
    Biophiles Design: Wie Natur im Wohnraum Wohlbefinden schafft
    Haus bauen und dann Vermieten – Die Abschreibung für Abnutzung (AfA)
    Rolltore für die Garage: Warum sie mehr sind als nur ein praktischer Verschluss
    Upcycling-Projekte in Haus und Garten: Meine nachhaltigen Ideen für den Frühling
    Mein Garten im Frühjahr – das mache ich jetzt
    Förderungen für Pelletheizungen in Österreich 2025
    Vinylböden: Der moderne Alleskönner für Ihr Zuhause
    Bauträgervertrag in Österreich – Rechtliche Grundlagen und wichtige Inhalte
    Öltank Reinigung – Sicherheit, Effizienz und Kosten
    Haftrücklass – Absicherung für Mängel beim Hausbau
    Eigenleistung beim Hausbau: Chancen, Risiken und praktische Umsetzung
    Bauvertrag in Österreich – Bestandteile und Rechtliche Rahmenbedingungen
    Bau-Tagebuch – Baustellendokumentation mit Rechten und Pflichten
    Nießbrauch in Österreich – Beispiele, Rechte und Pflichten
    Grundstück umwidmen in Österreich – Kosten & Dauer
    Einfamilienhaus bauen – Ein umfassender Leitfaden für Österreich
    Die richtigen Fliesen für den Keller – unser Ratgeber
    Kontrollierte Wohnraumlüftung – Effizienz, Kosten und Energieeinsparung
    So geht Energiesparen in der Küche!
    Luftwärmepumpe: effizientes und umweltfreundliches Heizsystem für (fast) jedes Haus!
    Container für Bauschutt mieten in Österreich – Ein umfassender Leitfaden
    Grundstück vermessen – Kosten und Arten der Vermessung eines Baugrundstücks
    Photovoltaik Speicher: Ein Leitfaden für Österreich
    Fliesenkleber – Verschiedene Arten & Tipps zur richtigen Anwendung
    Gartensessel aus Holz, Kunststoff & Metall – unser großer Ratgeber
    Kosten einer Solaranlage – Lohnt sich die Investition?
    Wie man Bettwanzen und andere Schädlinge erkennen und bekämpfen kann
    Photovoltaikanlagen für den Balkon – das Balkonkraftwerk
    Bodenfliesen streichen – so wird es gemacht
    Begrünen von Dächern und Fassaden – so machen sie Ihr Haus grün!
    Immobilienpreise – Entwicklung in Österreich 2021 & 2022
    Gewächshaus selber bauen – unsere Anleitung
    Beschattung für die Terrasse, diese Möglichkeiten gibt es!
    Günstiges Haus kaufen – darauf ist zu achten!
    Immobilienfinanzierung für Deutsche – der große Ratgeber
    Wand spachteln – Kosten, benötigtes Werkzeug und Anleitung
    Bauaufsicht in Österreich – Kosten beim Hausbau
    Mietkauf für Wohnung und Haus
    Maulwurf vertreiben – Wir zeigen Ihnen wie das funktioniert
    Einliegerwohnung: die wichtigsten Tipps zur Vermietung
    Einreichplan für ein Haus – Kosten und notwendige Unterlagen
    Rüsselkäfer – den Schädling schnell und richtig bekämpfen
    Sandstrahlen von Holz, Metall & Beton – Preise und Möglichkeiten
    Der Infinity Pool – Luxus im eigenen Garten
    Der Holzriegelbau: Kosten und Lebensdauer der Holzriegelbauweise
    Kosten für den Umzug – damit müssen Sie rechnen
    Garage selber bauen – Alle Tipps & Kosten
    hausbaumagazin.at
    Impresssum
    Datenschutz
    Kooperationen
    Für Kooperationen wenden Sie sich bitte an: partner@hausbaumagazin.at
    © 2025 Hausbaumagazin.at

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.