Die Dachrinne ist bei uns ein wesentlicher Bestandteil der Dachentwässerung: sie sammelt das Wasser, das über die Dachneigung abläuft und leitet dieses zu einem Fallrohr. Als Material für Dachrinnen kommen unterschiedliche Werkstoffe in Frage: Titanzink, Kupfer, Aluminium, Kunststoff und in letzter Zeit auch Edelstahl. Ebenso können Dachrinnen unterschiedliche Querschnitte haben: Neben halbrunden und kastenförmigen Formen gibt es auch ovale und, allerdings selten, dreieckige Querschnitte.
Regenrinnen aus Titanzink
Am häufigsten wird Titanzink für Regenrinnen verwendet. Dieses Material hat eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten und zeichnet sich gleichzeitig durch relativ günstige Preise aus. Zink-Dachrinnen bieten außerdem den Vorteil, dass man sie nach einigen Monaten der Bewitterung in einer beliebigen Farbe streichen kann. Das klassische walzblanke Material nimmt ansonsten mit der Zeit eine natürliche, schiefergraue Patina an. Titanzinkrinnen werden verlötet und sind passgenau. In Sachen Umweltverträglichkeit sind Dachrinnen aus Titanzink ebenfalls positiv zu bewerten: sie weisen eine Recycling-Rate von über 95 Prozent auf.
Kupfer als Material für die Dachrinne
Dachrinnen aus Kupfer sind verglichen mit anderen Materialien relativ teuer, bieten dafür aber eine sehr lange Lebensdauer. Kupferrinnen bilden ebenfalls mit der Zeit, wenn sie nicht regelmäßig gepflegt werden, eine typische grünliche Patina aus, die jedoch auch einen architektonischen Reiz darstellen kann. Auch Kupfer ist recycelbar, doch halten Kupferrinnen im Grunde eine Ewigkeit. Vorsicht ist geboten, wenn verschiedene Materialien am selben Gebäude miteinander kombiniert werden.
An eine Rinne aus Titanzink können theoretisch Fallrohre aus Kupfer angeschlossen werden, nicht jedoch umgekehrt. Dies liegt darin begründet, dass die im abfließenden Regenwasser enthaltenen Kupferionen bei den Fallrohren aus Zink Korrosion hervorrufen und zur Entstehung von Löchern beitragen kann. Wasser, das von verwitterten Kupfer-Dachrinnen nach unten tropft, kann auf Bodenbelägen grüne Spuren hinterlassen.
Aluminiumrinnen sind langlebig aber teuer
Auch Dachrinnen aus Aluminium sind langzeitbeständig, dafür aber teurer als andere Materialien. Aluminiumrinnen können dank einer Pulverbeschichtung in den verschiedensten Farbtönen ausgeliefert werden. Aluminium lässt sich im Gegensatz zu anderen Metallen nicht löten, deswegen werden Rinnen aus diesem Werkstoff genietet und meist mit einem speziellen Silikon abgedichtet. Diese Fugen müssen jedoch regelmäßig gewartet werden, da ansonsten Undichtigkeiten entstehen können, insbesondere, da Aluminium sich bei Erwärmung relativ stark ausdehnt und die Fugen somit ständig „arbeiten“.
Aluminium ist ein relativ weiches Material, weshalb längere Rinnen mit der Zeit durchhängen können. Außerdem ist Aluminium etwas empfindlicher als andere Materialien, so dass es leicht zu mechanischen Beschädigungen kommen kann. Ökologisch betrachtet schneidet Aluminium schlechter ab als andere Materialien, da bei der Herstellung ein hoher Energieaufwand erforderlich ist.
Dachrinnen aus Edelstahl oder Kunststoff
Dachrinnen aus Kunststoff bieten demjenigen Vorteile, der als Laie seine Dachrinnen selbst anbringen möchte, denn sie sind besonders leicht zu montieren. Kunststoff-Dachrinnen können gesteckt werden, außerdem sind sie kostengünstig. Allerdings haben sie architektonisch nicht so viel zu bieten wie Dachrinnen aus Metall, auch sind Kunststoffrinnen ökologisch nicht als optimal zu bezeichnen.
Edelstahl-Dachrinnen sind in unterschiedlichen Legierungen erhältlich, zudem kann die Oberfläche unterschiedlich behandelt werden. So kommen glänzende, leicht milchige oder auch gebürstete Oberflächen zur Ausführung, auch verzinnte Oberflächen oder farbige Gestaltungen sind möglich. Für Hobby-Heimwerker ist die Montage von Dachrinnen aus Edelstahl nicht zu empfehlen, da es Erfahrung erfordert, das Gefälle der Rinne auszurichten und die Verbindungsstücke zu löten. Darum sollte man mit diesen Arbeiten eine Fachfirma beauftragen.