Die Garage bietet Platz für ein oder mehrere Fahrzeuge und häufig auch für Fahrräder, Werkzeuge und andere Habseligkeiten. Diese privaten Besitztümer sollen so einerseits vor ungünstigen Wettereinflüssen wie Kälte und Nässe, aber natürlich auch vor Dieben geschützt werden. Das setzt allerdings voraus, dass die Garagentore sicher und auch dementsprechend schwer aufzubrechen sind.
Im Umkehrschluss sollte aber für den Besitzer das Öffnen der Tore nicht zum langwierigen und umständlichen Prozedere ausarten. Ein einfacher Handgriff reicht idealerweise aus, um ein Garagentor zu öffnen, von innen wie von außen. Um beides gewährleisten zu können, legen viele Menschen Wert auf einen Garagentorantrieb, welcher häufig auch über eine Fernbedienung oder via App aktiviert werden kann.
Diese Garagentorantriebe müssen gar nicht teuer sein, zudem können diese auch nachträglich oder ergänzend zum bereits montierten Garagentor installiert werden. Unser Ratgeber bringt Ihnen die wichtigsten Modelle und Arten näher und bietet sich als Hilfestellung bei der Auswahl Ihres Garagentorantriebes an.
Der Motor bewegt das Tor
Garagentorantriebe benötigen einen Motor, eine Kraft- und Energiequelle, die Sie antreibt. Klassisch ist hierbei natürlich der elektrische Gargentorantrieb, der allerdings voraussetzt, dass Sie in der Nähe des Tores über eine Steckdose oder eine Stromquelle verfügen. Alternativ gibt es mittlerweile zwei weitere, sehr populäre Varianten:
- Batterie- bzw. Akkubetrieb
- Solarbetrieb
Natürlich sind speziell die beiden Alternativen etwas teurer, diese ermöglichen aber langfristig ein gutes Einsparungspotential. Der Solarbetrieb ist natürlich nur dann möglich, wenn ein entsprechender Sonnenkollektor vorhanden und ein passender Akku verbaut ist. Rein für den Antrieb des Garagentormotors wird sich aber die Anschaffung einer Solaranlage nicht lohnen, diese sollte natürlich Teile der gesamten Hausversorgung abdecken können.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Überlegung, ob und wie sich die Solaranlage integrieren lässt. Das Garagendach kann als idealer Aufstellungsort dienen, da es ansonsten auch ungenützt bleibt. Sofern ausreichend Sonneneinstrahlung gegeben ist, bietet sich dieses Dach hervorragend als Montageort der Kollektoren an.
Drei verschiedene Antriebsmittel für Torantriebe
Bevor Sie nun wahllos einen Antrieb für Ihre Garage auswählen, sollten Sie das eine oder andere Detail kennen und auch beachten. Zunächst ist für Sie entscheidend, welche Art von Antrieb Sie benötigen werden. Dieser richtet sich nicht zuletzt nach der Art des Garagentores, welches Sie bereits montiert haben. Folgende drei Torantriebe stehen zur Auswahl:
- Antriebsketten
- Antriebe mit Zahnriemen
- Garagentorantriebe mit Bewegungsschrauben (Spindelantrieb)
Unterschieden werden diese also nach dem jeweiligen Antriebsmittel. Während die Kette und der Zahnriemen in den meisten Fällen zum Einsatz kommen (Sektional- und Schwingtore), sind die Bewegungsschrauben einzig und alleine für den Betrieb horizontal öffnender Tore vorgesehen (etwa für Flügeltore).
Funktionsweise der Garagentorantriebe
Dass Ihr Tor über einen Motor mit unterschiedlichen Antriebsmitteln betrieben wird, ist nun klar. Wie dieses System funktioniert, ist ebenfalls leicht zu erklären: In der Regel befindet sich der Motor in einem sogenannten Laufwagen oder Führungsschlitten. Dieser kann sich auf einer Führungsschiene vor und zurück bewegen und dabei das jeweilige Antriebsmittel bewegen. Hier bietet sich der Vergleich mit einem Zug an.
Wird der Motor gestartet, dreht dieser meist ein Rad oder ein Ritzel und der Laufwagen fährt vor- oder rückwärts. Das nun in Bewegung versetzte Antriebsmittel bzw. der Laufwagen ist mit dem Tor direkt verbunden, üblicherweise über eine weitere Metallkonstruktion. Somit wird auch die Garagentorplatte in Bewegung versetzt – vertikal oder horizontal. Je nach Garagentortyp muss also der Garagentorantrieb an der Decke oder an der Seitenwand Platz finden können.
Worauf kommt es wirklich an – entscheidende Kauf- und Preisdetails
Natürlich muss Sie interessieren, welche Modelle, mit welcher Technik zum Nachrüsten am Markt erhältlich sind – entscheidend sind aber auch andere Merkmale, die letztendlich entscheidend für Ihre Auswahl sein werden. Dazu zählen die folgenden Merkmale und Puntke:
- Stromverbrauch
- Motorkraft
- Sicherheit und Notentriegelung
- Einbruchschutz
Darüber hinaus sind natürlich auch der Preis, die Geräusch- und Lärmbelästigung sowie die Steuerung der Geragentorantriebe von besonderem Interesse.
Stromverbrauch und Motorkraft
Der Stromverbrauch lässt sich einerseits über die benötigte Motorkraft ermitteln, zum anderen aber natürlich auch über die Stand-by Werte. Idealerweise verbraucht ihr Motor im Ruhezustand nicht mehr als ein Watt. Hier sollten Sie in jedem Fall die jährlichen Verbrauchswerte einzelner Modelle miteinander vergleichen und bei Bedarf auch Kontakt zum Service des Herstellers aufnehmen und nachfragen. Berechnen Sie anhand der Werte und der Kosten pro kWh Strom die vermutlichen Jahreskosten – Sie werden sehen, dass hier von Modell zu Modell erhebliches Einsparungspotential gegeben ist!
Auch die Motorkraft ist von besonderer Wichtigkeit, da diese letztendlich dafür ausschlaggebend ist, ob und wie sich die Garagentore bewegen lassen. Reicht die Motorkraft gerade mal so aus, um ein Torelement in Bewegung versetzen zu können, ist das schlecht für den Motor, schlecht für Ihren Geldbeutel und auch schlecht für Ihr Nervenkostüm. Der erhoffte Effekt verpufft in einer langen Wartezeit und sorgt aufgrund eines höheren Strombedarfes zudem für hohe Betriebskosten. Somit sollten Sie anhand des Gewichtes und Anhand der Herstellerangaben eine Motorleistung wählen, die zügig und problemlos die Tore öffnen und auch schließen kann.
Sicherheit und Einbruchschutz
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, Garagentorantriebe müssen natürlich auch in Puncto Sicherheit und Einbruchschutz modernen Anforderungen genügen. Der Sicherheitsaspekt dürfte sich noch leichter erklären lassen, entscheidend ist hierbei die Auto-Stopp-Funktion. Idealerweise wirkt diese unmittelbar, sodass weder an Personen, noch an Fahrzeugen und Gegenständen Verletzungen und Schäden entstehen können. Diese Funktion wird häufig über Druck- bzw. Widerstandssensoren ausgelöst.
Der Garagentorantrieb kann aber auch einen zusätzlichen Einbruchschutz bieten, sofern eine selbsthemmende Antriebstechnik zum Einsatz kommt. Diese wirkt nahezu gleichwertig wie ein Schloss und verhindert das Aufstemmen des Tores.
Kosten und Kostenfaktoren bei Garagentoren
Die Antriebe sind unterschiedlich teuer, die Kosten orientieren sich hierbei natürlich stark an der Qualität des Produktes. Stromversorgung und Stromverbrauch, Antriebsmittel, Sicherheitselemente, Technik, Motorkraft und Einbruchsschutz heben den Preis, ebenso wie die Steuerungstechnik. Ihren neuen Garagentorantrieb können Sie mittels einfacher Fernbedienung oder moderner App-Steuerung von Ihrem Smartphone aus bedienen. Zu beachten ist auch, ob der Einbau in Eigenregie zu bewerkstelligen ist, oder ob hierfür Handwerker benötigt werden.
Die tatsächlichen Kosten ergeben sich somit Anhand des Bedarfs und der Funktionsvielfalt und Qualität, die Sie wünschen:
- Einfache Modelle sind ab bereits unter 100 € erhältlich und erfüllen Ihren rudimentären Zweck.
- Für Produkte der Mittelklasse sollten Sie um die 200 € einplanen.
- Top-Modelle können auch 300 – 400 € und mehr kosten, diese sollten überwiegend alle besprochenen Kriterien erfüllen können.
- Wer sich im High-End Bereich umsieht, etwa mit eigener Solarzelle als Stromversorgung, greift tiefer in Tasche und landet dabei im vierstelligen Bereich. Die Preise sind nach oben hin offen!
Quellen:
https://normstahl.com/de-at/torantriebe/garagentorantriebe/
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/66429/Welcher-Garagentorantrieb